Kleines aber feines Freilandmuseum über die Gesteine des Fichtelgebirges, sowie deren Abbau.
Hier können Gesteine aus vielen Abbaugebieten des Fichtelgebirges in behauenem - und Urzustand besichtigt werden. In der Steinhauershütte, die auf Wunsch geöffnet wird, befinden sich Werkzeuge aus der großen Ära der Steinbrüche im Fichtelgebirge. Eine Ausstellung mit seltenen Mineralien ist in Vorbereitung. Alle Exponate sind ausführlich beschrieben.
Wer in Hallerstein schon einmal Pickel und Schaufel zur Hand nahm und sei es nur, um ein Pflanzloch für einen Baum auszuheben, der weiß ein Lied davon zu singen, dass unser Heimatort den zweiten Teil seines Namens nicht zu unrecht trägt. Sei es nun der schiefrige „Kipper“ oder der glasharte, hell klingende „Blaue“, alle können einem das Leben schwer machen, wovon so manche Blutblase an den Händen kündet. In unserer Zeit, in der Bagger und Laderaupe der körperlichen Qual weitestgehend ein Ende gemacht haben, leiden nur noch die Landwirte unter den Tonnen von Steinen, die sie alljährlich von den Feldern schleppen müssen, als wüchsen sie ständig nach; und so mancher Fluch wird immer noch ausgestoßen, wenn die teuren Schare des neuen Pfluges nach kurzer Zeit hoffnungslos verbogen der Arbeit ein Ende bereiten. Diese immer wieder Ärger bereitenden Relikte der variskischen Gebirgsbildung waren dereinst aber auch Grundlage des Lebensunterhalts vieler Familien in der Region. Naturstein aus dem Fichtelgebirge ist in vielen repräsentativen Bauten deutscher Großstädte zu finden. Er war einst so beliebt, dass manche Gegenden (Epprechtstein) wie ein Schweizer Käse mit Steinbrüchen durchlöchert wurden, um das wertvolle Mineral zu gewinnen. In diesem Zusammenhang sei nur an den Weißenstädter Steinmetz Erhard Ackermann erinnert, der das Polieren des Granits erfand. König Ludwig I. gefielen dessen Erzeugnisse so gut, dass er sie tonnenweise in der Befreiungshalle in Kehlheim verbauen ließ. Tausende Fichtelgebirgler fanden in der Steinindustrie einst Lohn und Brot, nahmen in der schlechten Jahreszeit kilometerlange Fußmärsche auf sich, um zu ihrem Steinbruch oder in die Schleiferei zu gelangen. Hunderte fanden einen frühen Tod durch Arbeitsunfälle und die kaum vermeidbare Berufskrankheit der Silikose (Steinstaublunge). An ihre Kunstfertigkeit, und ihre Leiden, aber vor allem auch auf die Schönheit ihres Materials und ihrer Erzeugnisse möchte der Heimat- und Kulturverein Hallerstein e.V. mit dem Hallersteiner „Granitgarten“ erinnern.
Man findet das SteinReich unweit der Festhalle an der Einfahrt zum Neubaugebiet "Am Wechselbühl".